In Grafing konnte man am Samstagnachmittag sehen, was eine Mannschaft nach einer Niederlage wirklich auszeichnet. Die Regionaliga-Volleyballer des TSV Grafing zeigten nach ihrer 3:0-Heimspiel-Vorstellung gegen den VC DJK München-Ost-Herrsching III wahre Kämpferqualitäten und Trainer Daniel Vogt war voll des Lobes: "Das sind Kämpfer, einfach ehrgeizige Typen!"
Nach der 0:3-Niederlage in Mömlingen letzte Woche, einem Topspiel, wollten die vom Spitzenplatz verdrängten Grafinger in der heimischen Jahnhalle klarstellen, dass sie nicht schon das nächste Team vorbeiziehen lassen würden. Der erste Satz war nach 21 Minuten mit 25:18 Punkten eingetütet. Vogt betonte, dass das Spiel insgesamt solide und gut gewesen sei. Besonders lobte er die Mentalität seines Teams in den entscheidenden Phasen, in denen die Punkte gezählt hätten. "Wir wollen in dieser Saison speziell daran arbeiten, in solchen Momenten die wichtigen Punkte zu machen. Daher hatte ich nie das Gefühl, dass es gefährlich werden könnte", sagte Vogt.
Trotz des Ausgleichs der Gäste im dritten Satz hätte Grafing im vierten Gang noch einen Zahn zulegen können, im Gegensatz zur Vorwoche, als einige Spieler nicht ihr bestes Spiel abgeliefert hätten. MVP Hannes Zelenka zeigte eine beeindruckende Aufschlagserie im zweiten Satz, die von 12:12 auf 17:12 führte. Auch taktische Wechsel, wie Vogt als Zuspieler für Zelenka, trugen zur Stärkung des Teams bei.
Trotz eines holprigen Starts im dritten Durchgang konnte Vogt auf die Stabilität von Fabian Siegel und Marco Weger zählen, die in der Abwehr eine starke Leistung zeigten. Tristan Mohr bewies seine Standhaftigkeit gegen die intensiven Angriffe der Herrschinger.
Mit diesem klaren Heimsieg und dem bestandenen Charaktertest übernahm das Grafinger Bundesligateam wieder die Tabellenführung in der Regionaliga. "Natürlich achten die Jungs darauf", sagte Coach Daniel Vogt, "aber sie freuen sich noch mehr über jeden einzelnen Sieg." Es sind eben erfolgreiche Kämpfernaturen.