VON OLAF HEID (Ebersberger Zeitung)
Grafing – Den Trip nach Leipzig, vor allem aber das Endergebnis hatten sich die Grafinger Zweitliga-Volleyballer anders vorgestellt. In der Sporthalle Brüderstraße unterlagen die Gäste den L.E. Volleys klar mit 0:3 Sätzen (23:25, 22:25, 21:25) und haben damit den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst.
Konkurrent MTV Ludwigsburg, der neben dem GSVE Delitzsch den zweiten Abstiegsplatz belegt, unterlag parallel aber ebenfalls (0:3 in Schwaig). Somit bleibt der Abstand zwischen den beiden Teams fünf Spieltage vor Saisonende bei elf Zählern. Als „sehr ärgerlich“ empfand TSV-Teammanager Johannes Oswald aber die Niederlage in Sachsen auch, „weil wir in der Tabelle nun das erste Mal wirklich einen Abstand auf die Plätze vor uns haben.“ Auf Mimmenhausen (9.) und die Gastgeber um Trainer Jan Pretscheck (8.) fehlen nun bereits vier Zähler. Rein spielerisch habe Leipzig „nicht überragend gespielt, aber wir ein paar Fehler zu viel gemacht“, bedauerte Oswald.
Der 33-Jährige, der in Abwesenheit des gelb-rot-gesperrten Cheftrainers Heiko Roth (wir berichteten) zusammen mit Kaitlyn Schumann als Co-Trainerin das Coaching übernommen hatte, hatte schon bei der Abreise nach Sachsen drei Hiobsbotschaften zu verkraften. „Kurzfristig fielen uns Alexander Brandstetter und Janik Sambale mit Grippe aus. Sie waren beide nicht fit genug, um mitzufahren“, so Oswald.
Auch der Ausfall von Adrian Gegenfurtner, der sich im Abschlusstraining eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hatte, schmerzte. Die Untersuchung am heutigen Montag beim Teamarzt soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung des 23-Jährigen geben. „Er fällt vermutlich länger aus“, befürchtet der Co-Trainer.
Gut angekommen, gut aufgewärmt und gut eingestellt, das seien die nur neun Grafinger gewesen, urteilte Oswald. Man habe allerdings eine Weile gebraucht, bis man sich an die ungewohnten, nicht immer einheitlichen Lichtverhältnisse – mit Wechsel von hell auf dunkel – in der großen Halle gewöhnt hatte. Viele leichte Aufschlag- und Annahmefehler prägten den ersten Durchgang. „Das ist uns zum Verhängnis geworden“, erläuterte Johannes Oswald. Zwar glich der TSV kampfstark zum 19:19 aus, aber die Leipziger agierten in einer wilden Schlussphase zielstrebiger, während die Grafinger patzten. Beim Stand 23:24 bedeutete ein verschlagener Aufschlag den Satzverlust.
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